Vorschau Synagogenausstellung

Marc Grellert: Ausstellung „Synagogen in Deutschland – Eine virtuelle Rekonstruktion“ ist in Vorbereitung

Kern der Ausstellung sind digitale Bilder und animierte Kamerafahrten, die die einstige Pracht der Synagogen zeigen. Gleichzeitig erinnert sie an die Umstände der Zerstörung und die Vertreibung und Ermordung der Juden in Deutschland. Eingeleitet wird die Ausstellung mit einem Überblick zur Geschichte jüdischer Sakralarchitektur vom Tempel in Jerusalem bis hin zu den Bauten im 20. Jahrhundert in Deutschland. Hierauf folgen die drei Bereiche „Wahrnehmung“, „Eskalation“ und „Rekonstruktion“.

Nun soll sie dauerhaft ihr Domizil in Frankfurt erhalten. Als Ort hierfür ist der Bunker an der Friedberger Anlage vorgesehen. Er wird als Gedenkort durch die „Initiative 9. November“ betrieben und beherbergte in zwei Stockwerken bereits verschiedene Ausstellungen zur NS-Zeit oder jüdischer Geschichte mit Schwerpunkt auf Frankfurt. Geplant ist, das zweite Obergeschoss für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die virtuellen Synagogen dort zu präsentieren.

Gefördert durch das Bundesbildungsministerium und einzelne Städte konnte das bundesweite Projekt 1998 gestartet und in der Bundeskunsthalle in Bonn im Jahre 2000 prominent ausgestellt werden. Über 60 Studierende waren an diesem Vorhaben beteiligt. Aus dieser Ausstellung entstand mit Hilfe der Kulturstiftung der Deutschen Bank eine englischsprachige Wechselausstellung, die in Israel, USA und 2017 in Kanada gezeigt wurde. 2019 kehrte die Ausstellung nach Deutschland zurück und war von April bis Juni 2019 im Stadtmuseum Paderborn zu sehen.

Weitere Informationen zur digitalen Rekonstruktion der Synagogen