Auch die Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft hier in Frankfurt
an der Friedberger Anlage wurde im Pogrom 1938
von den Nazis zerstört.
In der Zeit, in der in Deutschland eine faschistische Partei
immer stärker wird, laden wir Sie alle
am Samstag, den 9. November um 18 Uhr ein,
um der Zerstörung der Synagogen und
der Ermordung der Frankfurter Juden zu gedenken.
Auf der Außenfassade zeigt das World Jewish Congress
die virtuelle Rekonstruktion der Synagoge
(TU Darmstadt, FB Digitales Gestalten).
Unsere Ausstellungen sind am Abend geöffnet.
Von der Wahrscheinlichkeit zu Überleben
Lesung am 23. Oktober um 19:00
Lesung aus dem gleichnamigen Buch von Janusz Garlicki zur Ausstellung 0=Frankfurt von Margarete Rabow.
Es liest Ulrich Sonnenschein, Autor und Moderator in der Kulturredaktion des HR. Mit ihm im Gespräch ist die Künstlerin Margarete Rabow.
mehr …LE CHAIM, das Jüdische Leben in Frankfurt in den 50er Jahren
19.09., 19:00 Uhr: Filmvorführung mit Führung und anschließendem Gespräch
An diesem Abend wird zuerst Majer Szanckower, einer der Zeitzeugen und Hauptpersonen des Films, durch unsere Ausstellung “Displaced Persons – Vom DP-Lager Föhrenwald nach Frankfurt am Main” führen und von seinem Leben berichten.
Anschließend zeigen wir den Film “LE CHAIM! Auf das Leben unserer Eltern”, und haben dazu die Autoren Ilana Goldschmidt und Adrian Oeser eingeladen, die mit Majer Szanckower sprechen werden.
ACHTUNG: Veranstaltung vom 26.9. auf 19.9 verlegt.
mehr …Lesung: RETTET WENIGSTENS DIE KINDER
Kindertransporte aus Frankfurt
Lebenswege von geretteten Kindern in der Zeit von 1938 – 1940
Lesung von Mitherausgeberin und Autorin Till Lieberz-Groß
Viele jüdische Familien versuchten, der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entfliehen. Mit den Kindertransporten ins Ausland bot sich den verzweifelten Eltern eine Möglichkeit, wenigstens ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Viele Kinder sahen ihre Familie nie wieder.
Till Lieberz-Groß präsentiert von ihr recherchierte Lebenswege von geretteten Kindern am Beispiel der Waisenhaus-Gruppe Ebersheimstr. 5, begleitet von der Waisenhausleitung Hugo und Lilly Steinhardt und deren Töchtern Helga und Lore; sie konnten mit Unterstützung von James Armand und Dorothy de Rothschild 1939 nach England/UK ausreisen.
Die Lesung mit Powerpoint-Präsentation findet statt am:
Mittwoch, 19. Juni 2024 um 19 Uhr
im Hochbunker/Gedenkstätte, Friedberger Anlage 5-6
Eine Veranstaltung der Initiative 9. November in Kooperation mit Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. RAG Frankfurt
mehr …Neue Ausstellungen der Initiative 9. November
Die Initiative 9. November zeigt ab Mai 2024 im Bunker an der Friedberger Anlage drei neue Ausstellungen:
Die Ausstellung „Frankfurt – Auschwitz“ des Förderverein Roma dokumentiert die Verfolgung und Vernichtung von Roma und Sinti im Nationalsozialismus und deren Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart. Dokumentiert wird der Prozess der Vernichtung in Frankfurt am Main, beginnend mit der Internierung der Familien in den dreißiger Jahren, der Rolle der Rassenbiologischen Institute in Frankfurt – später in Berlin – und ihrem Personal, spezialisiert auf die Erfasssung, Vermessung und Kategorisierung der Minderheit. Dies war die Grundlage für die Deportation der Familien und ihrer Ermordung in den Vernichtungslagern.
Gezeigt wird die Kontinuität in der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Überlebende Roma und Sinti waren nach 1945 in Frankfurt mit den TäterInnen konfrontiert, die bei der Stadt untergekommen waren – sie entschieden auch über ihre Entschädigungsanträge.
Die von der Soziologin Petra Bonavita kuratierte Ausstellung „Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk“ stellt die couragierte Tätigkeit des Frankfurter Pfarrers Heinz Welke und eines Netzwerkes von Bürgerinnen und Bürgern aus Frankfurt-Bockenheim und anderen Orten vor, die in den Jahren des 2. Weltkrieges Jüdinnen und Juden versteckten und ihre für die Verfolgten wie auch für ihre Helfer lebensgefährliche Flucht über die Grenze in die Schweiz organisierten.
In der Ausstellung „O = Frankfurt. Eine Zeitzeugendokumentation ohne Zeitzeugen“ stellt die Künstlerin Margarete Rabow die Deportation des Polen Janusz Garlicki dar, der während des Warschauer Aufstandes 1944 in das KZ Buchenwald bei Weimar und von dort in das KZ-Außenlager „Katzbach“ in den Adlerwerken in Frankfurt verschleppt wurde. 1945 wurde er bei der Auflösung des Lagers mit hunderten anderen, vor allem polnischen Häftlingen zu einem Todesmarsch zurück nach Buchenwald und weiter zum KZ Dachau gezwungen, während dem er fliehen konnte. Als einer von wenigen Teilnehmern des Marsches überlebte er. Die Ausstellung nennt die Namen der Opfer aus Katzbach und vermittelt einen beklemmenden Eindruck vom bürokratischen Perfektionismus, der das Vernichtungswerk der Nazis begleitete.
Die Ausstellungen widmen sich mit ihren Schrift- und Bildtafeln, teilweise auch mit Video- und Audiodateien, jeweils einem eigenen, gut abgegrenzten Thema. Alle drei haben eine Verbindung zu Frankfurt und beziehen sich auf das gemeinsame große Rahmenthema: den ideologisch begründeten Hass der Nationalsozialisten gegen angeblich minderwertige und schädliche Minderheiten und deren politisch gewollte und bürokratisch organisierte Vernichtung.
Eröffnung der Ausstellungen am Dienstag, dem 7. Mai, ab 18.00 Uhr.
Joachim Brenner vom Förderverein Roma e. V. wird in die Ausstellung Frankfurt – Auschwitz einführen, Margarete Rabow wird in die Ausstellung über Janusz Garlicki einführen.