Vor 86 Jahren am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen

Synagoge Friedberger Anlage, um 1907, Westseite

Auch die Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft hier in Frankfurt
an der Friedberger Anlage wurde im Pogrom 1938
von den Nazis zerstört.
In der Zeit, in der in Deutschland eine faschistische Partei
immer stärker wird, laden wir Sie alle
am Samstag, den 9. November um 18 Uhr ein,
um der Zerstörung der Synagogen und
der Ermordung der Frankfurter Juden zu gedenken.
Auf der Außenfassade zeigt das World Jewish Congress
die virtuelle Rekonstruktion der Synagoge
(TU Darmstadt, FB Digitales Gestalten).
Unsere Ausstellungen sind am Abend geöffnet.

Zum Tod von Carmen-Renate Köper

Die Schauspielerin Carmen-Renate Köper ist am Dienstag, 1. Oktober, wenige Wochen nach dem Tod ihres Mannes Peter Eschberg, mit dem sie seit 1967 verheiratet war, im Alter von 97 Jahren verstorben. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig kondoliert den Angehörigen im Namen der Stadt Frankfurt: „Wir sind traurig zu erfahren, dass Carmen-Renate Köper so kurz nach ihrem Mann verstorben ist und trauern mit ihrer Familie. Carmen-Renate Köper war eine leidenschaftliche, geradlinige Künstlerin, die in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit ihrer Persönlichkeit und ihrer großen Ausstrahlung als Schauspielerin das Frankfurter Theaterleben prägte. Ihre künstlerische Präsenz und Beliebtheit beim Publikum nutzte sie, um gegen das Vergessen der jüdischen Vergangenheit Frankfurts einzustehen. So wurde sie Mitglied der Initiative 9. November und realisierte während ihrer Frankfurter Zeit Filmportraits etwa über Bertha Pappenheim, Trude Simonsohn und Arno Lustiger. Mit diesem Bekenntnis zeigte sie ganz selbstverständlich, wie Künstlerinnen über die Bühne hinaus politische Wirkung entfalten können. Mit dieser Haltung ist Carmen-Renate Köper ein Vorbild für uns, das wir nicht vergessen werden.“

Ihren Weg auf die Bühne ging Köper ganz bewusst und auch gegen Widerstände. So musste sie während ihrer Zeit an der Schauspielschule Bochum als Hausangestellte arbeiten um diese Ausbildung finanzieren zu können. Als Schauspielerin verbrachte sie lange erfolgreiche Jahre an den Theatern in Köln und Bonn und wirkte etwa in den 1980er Jahren in der Uraufführung von Elfriede Jelineks „Clara S.“ und in der deutschen Erstaufführung von Edward Bonds „Der große Frieden“ mit. In dieser Zeit begann sie die Arbeit an Drehbüchern für Fernsehserien.

Köper kam 1991 mit ihrem Mann Peter Eschberg ans Schauspiel Frankfurt. Hier verkörperte sie unter anderen 1995 Claire Zachanassian in „Besuch der alten Dame“ und 1998 die Titelrolle in „Wassa Schelesnowa“ von Maxim Gorki. Für ihr Engagement wurde die Künstlerin 1999 mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt und der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen ausgezeichnet. Auch nach ihrer Frankfurter Zeit kehrte sie gelegentlich an den Main zurück etwa für Lesungen im Literaturhaus und im Palmengarten.

(Quelle: Pressenewsletter Stadt Frankfurt am Main vom 09.10.2024)

Von der Wahrscheinlichkeit zu Überleben

Lesung am 23. Oktober um 19:00

VON DER WAHRSCHEINLICHKEIT ZU ÜBERLEBEN

Lesung aus dem gleichnamigen Buch von Janusz Garlicki zur Ausstellung 0=Frankfurt von Margarete Rabow.

Es liest Ulrich Sonnenschein, Autor und Moderator in der Kulturredaktion des HR. Mit ihm im Gespräch ist die Künstlerin Margarete Rabow.

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LE CHAIM, das Jüdische Leben in Frankfurt in den 50er Jahren

19.09., 19:00 Uhr: Filmvorführung mit Führung und anschließendem Gespräch

An diesem Abend wird zuerst Majer Szanckower, einer der Zeitzeugen und Hauptpersonen des Films, durch unsere Ausstellung “Displaced Persons – Vom DP-Lager Föhrenwald nach Frankfurt am Main” führen und von seinem Leben berichten.

Anschließend zeigen wir den Film “LE CHAIM! Auf das Leben unserer Eltern”, und haben dazu die Autoren Ilana Goldschmidt und Adrian Oeser eingeladen, die mit Majer Szanckower sprechen werden.

ACHTUNG: Veranstaltung vom 26.9. auf 19.9 verlegt.

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Kuratorinnenführung Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk mit Petra Bonavita

Sonntag 14. Juli, 12:00 Uhr

Die von der Soziologin Petra Bonavita kuratierte Ausstellung Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk  stellt die couragierte Tätigkeit eines Netzwerks um den Frankfurter Pfarrer Heinz Welke, das Ehepaar Kahl und Bürgerinnen und Bürgern aus Frankfurt-Bockenheim dar, die in den Jahren des 2. Weltkrieges Jüdinnen und Juden versteckten und ihre für die Verfolgten wie auch für ihre Helfer lebensgefährliche Flucht über die Grenze in die Schweiz organisierten.

Petra Bonavita sichtet gerade den Nachlass von Erica Ludolph, die Margarete Knewitz, eine der Verfolgten, gerettet hat. In der Führung wird sie ihre neuesten Recherchen dazu vorstellen.

Die Führung ist kostenlos, wir freuen uns über eine Spende. Bitte melden Sie sich vorher an, falls noch freie Plätze da sind, können Sie auch spontan teilnehmen.

Bitte warme Kleidung mitbringen, der Bunker ist auch im Sommer recht kühl.