Wuppertaler Student:innen der Architektur bearbeiten das Thema „Hochbunker in Frankfurt, Dilemma und Chance des Überschreibens“

Susanne Gross (USG Architekten und Stadtplaner GmbH), Professorin an der Wuppertaler Universität, stellte in diesem Semester das oben genannte Thema als Seminararbeit. 32 Student:innen meldeten sich sofort, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine Exkursion nach Frankfurt fand Anfang Mai statt, um vor Ort Eindrücke zu sammeln, die Gedenkstätte auf sich wirken zu lassen, mit Mitgliedern der Initiative 9. November e.V. zu sprechen und mit neuen Ideen wieder zurück an die Uni zu kommen.

Beeindruckend war, mit welchem Enthusiasmus und Engagement die jungen Leute sich ihrer Semesterarbeit widmen. Im Gegensatz zu ihren bisherigen abstrakt gestellten Arbeiten erleben sie die Aufgabenstellung als eine Herausforderung. Eine Planungsaufgabe im Kontext aktueller gesellschaftlicher Fragestellungen: Soll die ehemalige Synagoge wieder rekonstruiert werden? Wie kann in die Architektur des Bunkers durch Überschreiben eingegriffen werden? Wie kann eine Verbindung zwischen der geplanten Ausgrabungsstätte der ehemaligen Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft und dem Bunkers hergestellt werden? Die Möglichkeit nach Frankfurt zu kommen und hier den Ort der Gedenkstätte auf sich wirken zu lassen, ermöglichte ihnen aus dem universitären Alltag herauszutreten und eine Verbindung zur Praxis herzustellen. Die Entwürfe werden im kommenden Semester gezeichnet und sollen dann im Bunker vorgestellt und diskutiert werden.

Iris Bergmiller-Fellmeth
Max Apel