Gedenkbaum Rose Schlösinger

Am 14. Januar 2025 wurde für die Widerstandskämpferin Rose Schlösinger ein neuer Gedenkbaum gepflanzt. Der erste Apfelbaum zu Ehren Rose Schlösingers wurde am 5. Oktober 1993 am Hochbunker gepflanzt. Leider ist dieser eingegangen, daher haben wir das Grünflächenamt Frankfurt gebeten einen neuen Baum zu pflanzen. Zur erneuten Einweihung in kleinem Kreis sprachen Renata Berlin sowie Elisabeth Abendroth.

Mit der heutigen Pflanzung dieses Ehrenbaums möchten wir Roses Schlösingers Leben und Wirken lebendig halten. Nicht nur als Teil der Vergangenheit, sondern als Auftrag an uns für Gegenwart. In den Zeiten, in denen eine faschistische Partei in Deutschland immer stärker wird, auch hier in Hessen, soll dieser Rose-Schlösinger-Baum uns erinnern, dass wir aktiv die Demokratie verteidigen und stärken müssen, damit es nicht zu einer faschistischen Gesellschaft kommt.

Renata Berlin, am 14. Januar 2025 zur Einweihung des Gedenkbaums

Verwendete Bilder: photographer unknown; Gerhard Hochhuth and Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Nachlass Schlösinger-Ennenbach-Sideri (full usage rights) – Gerhard Hochhuth (property); Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Nachlass Schlösinger-Ennenbach-Sideri (archive) CC BY-SA 4.0

Führungen während der Winterpause

Während unserer Winterpause bieten wir auf Anfrage Schulklassenführungen an. Zudem arbeiten wir eng mit zwei externen Guides zusammen. Deren Führungen Sie gerne buchen können:

Jodean Ator hat schon viele englischsprachige Führungen bei uns angeboten. Weitere Informationen auf ihrer Webseite Frankfurt on Foot.

Sascha Ruehlow bietet regelmäßig zusammen mit Frankfurter Stadtevents eine Führung bei uns an. Die Termine finden Sie unten.

22.12.24, 17:00 Uhr: Führung: Hochbunker & Gedenkstätte – Ein Ort des Gedenkens Jüdischen Lebens in Frankfurt

19.4.25, 15:00 Uhr: Führung: Hochbunker & Gedenkstätte – Ein Ort des Gedenkens Jüdischen Lebens in Frankfurt

Von der Wahrscheinlichkeit zu Überleben

Lesung am 23. Oktober um 19:00

VON DER WAHRSCHEINLICHKEIT ZU ÜBERLEBEN

Lesung aus dem gleichnamigen Buch von Janusz Garlicki zur Ausstellung 0=Frankfurt von Margarete Rabow.

Es liest Ulrich Sonnenschein, Autor und Moderator in der Kulturredaktion des HR. Mit ihm im Gespräch ist die Künstlerin Margarete Rabow.

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Neue Ausstellungen der Initiative 9. November

Die Initiative 9. November zeigt ab Mai 2024 im Bunker an der Friedberger Anlage drei neue Ausstellungen:

Die Ausstellung „Frankfurt – Auschwitz“ des Förderverein Roma dokumentiert die Verfolgung und Vernichtung von Roma und Sinti im Nationalsozialismus und deren Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart. Dokumentiert wird der Prozess der Vernichtung in Frankfurt am Main, beginnend mit der Internierung der Familien in den dreißiger Jahren, der Rolle der Rassenbiologischen Institute in Frankfurt – später in Berlin – und ihrem Personal, spezialisiert auf die Erfasssung, Vermessung und Kategorisierung der Minderheit. Dies war die Grundlage für die Deportation der Familien und ihrer Ermordung in den Vernichtungslagern.

Gezeigt wird die Kontinuität in der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Überlebende Roma und Sinti waren nach 1945 in Frankfurt mit den TäterInnen konfrontiert, die bei der Stadt untergekommen waren – sie entschieden auch über ihre Entschädigungsanträge.

Die von der Soziologin Petra Bonavita kuratierte Ausstellung „Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk“ stellt die couragierte Tätigkeit des Frankfurter Pfarrers Heinz Welke und eines Netzwerkes von Bürgerinnen und Bürgern aus Frankfurt-Bockenheim und anderen Orten vor, die in den Jahren des 2. Weltkrieges Jüdinnen und Juden versteckten und ihre für die Verfolgten wie auch für ihre Helfer lebensgefährliche Flucht über die Grenze in die Schweiz organisierten.

In der Ausstellung „O = Frankfurt. Eine Zeitzeugendokumentation ohne Zeitzeugen“ stellt die Künstlerin Margarete Rabow die Deportation des Polen Janusz Garlicki dar, der während des Warschauer Aufstandes 1944 in das KZ Buchenwald bei Weimar und von dort in das KZ-Außenlager „Katzbach“ in den Adlerwerken in Frankfurt verschleppt wurde. 1945 wurde er bei der Auflösung des Lagers mit hunderten anderen, vor allem polnischen Häftlingen zu einem Todesmarsch zurück nach Buchenwald und weiter zum KZ Dachau gezwungen, während dem er fliehen konnte. Als einer von wenigen Teilnehmern des Marsches überlebte er. Die Ausstellung nennt die Namen der Opfer aus Katzbach und vermittelt einen beklemmenden Eindruck vom bürokratischen Perfektionismus, der das Vernichtungswerk der Nazis begleitete.

Die Ausstellungen widmen sich mit ihren Schrift- und Bildtafeln, teilweise auch mit Video- und Audiodateien, jeweils einem eigenen, gut abgegrenzten Thema. Alle drei haben eine Verbindung zu Frankfurt und beziehen sich auf das gemeinsame große Rahmenthema: den ideologisch begründeten Hass der Nationalsozialisten gegen angeblich minderwertige und schädliche Minderheiten und deren politisch gewollte und bürokratisch organisierte Vernichtung.

Eröffnung der Ausstellungen am Dienstag, dem 7. Mai, ab 18.00 Uhr.

Joachim Brenner vom Förderverein Roma e. V. wird in die Ausstellung Frankfurt – Auschwitz einführen, Margarete Rabow wird in die Ausstellung über Janusz Garlicki einführen.

Demokratie verteidigen – Frankfurt gegen AfD und Rechtsruck!

Kundgebung am Samstag, 20. Januar 2024, um 13 Uhr auf dem Römer in Frankfurt/Main (musikalische Live-Acts ab 12:30 Uhr)

+++ Breites Bündnis aus über 60 Initiativen, Verbänden und Vereinen ruft zur Teilnahme auf +++ Mehrere Tausend Menschen erwartet +++ Mit Redebeiträgen u.a. von Oberbürgermeister Mike Josef

In ganz Deutschland gehen Menschen auf die Straße, um für die Demokratie einzustehen und sich der Ausgrenzung ihrer Mitmenschen entgegenzustellen. Auch in Frankfurt findet am Samstag um 13 Uhr auf dem Römer unter dem Motto „Demokratie verteidigen – Frankfurt gegen AfD und Rechtsruck!“ eine Demo statt. Die Kundgebung wird vom KoalaKollektiv veranstaltet und von einem breiten Bündnis aus Zivilgesellschaft, Gewerkschaften, NGOs und Initiativen marginalisierter Menschen unterstützt. Sie fügt sich ein in die bundesweite Aktionswoche, die Campact unter dem Hashtag #zusammengegenrechts ausgerufen hat.

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