Lese-Reihe: „Israel. Eine Korrespondenz“ von Navid Kermani und Natan Sznaider

„Ich wollte gerne ein aufgeklärter Europäer im Nahen Osten sein, wollte lieber in einem gerechten liberalen Ort leben….“

Navid Kermani und Natan Sznaider führten im Frühjahr 2002, ein halbes Jahr nach
9/11 und während der sogenannten zweiten Intifada, eine auf persönlicher Freundschaft gründende Korrespondenz mit sehr gegensätzlichen Perspektiven auf den israelisch-palästinensischen Konflikt. Es war die Zeit, in der die Schikanierung der
palästinensischen Bevölkerung in der Westbank und im Gazastreifen immer heftiger wurde, und es war die Zeit eines bis dahin beispiellosen Terrors gegen die israelische Zivilbevölkerung, in dessen Folge die israelische Friedensbewegung marginalisiert wurde, bevor der als Hardliner zum Ministerpräsidenten gewählte Ariel Scharon 2005 den Gazastreifen räumte und isolierte und der Hamas den Weg zur Herrschaft dort öffnete.
Angesichts der hier und weltweit bestürzenden und empörenden antisemitischen Diskurse und Demonstrationen nach dem barbarischen Terror-Überfall der Hamas vom 7. Oktober und angesichts des unermesslichen Leidens der Zivilbevölkerung im Krieg in Gaza kann dieser Briefwechsel helfen, die Gegenwart besser zu verstehen.

„Wir lernten von­einander, dass jeder von uns vielleicht auch denken würde wie der andere, wenn ihn dessen Erlebnisse und Erfahrungen geprägt hätten“ schreiben die beiden Autoren in ihrem aktuellen Vorwort.

Wir veranstalten im Dezember, Januar und Februar eine Lese-Reihe

Auf Anregung der Initiative 9. November werden in den nächsten Wochen
Schauspielerinnen und Schauspieler Auszüge aus der Israel-Korrespondenz von Kermani / Sznaider in Kultur-Einrichtungen, Orten des bürgerschaftlichen Austauschs, Schulen und Bildungseinrichtungen vortragen.

Navid Kermani, Natan Sznaider, Israel. Eine Korrespondenz
© 2023 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. GK, München

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