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Orte der Verstörung – Orte der Erinnerung: Andrea Riedle

4. Dezember @ 18:00

In Deutschland haben sich eine Vielzahl an Erinnerungsorten herausgebildet, die sich bemühen, die Erinnerung an die NS-Zeit als wichtige gesellschaftliche Aufgabe gestalterisch ansprechend und didaktisch adäquat umzusetzen. Diese Orte haben unterschiedliche Geschichten und Intentionen, vielfältigen Erfahrung in der Vermittlung. Die Veranstaltungsreihe soll wichtige Orte vorstellen und aktuelle Ansätze der ortsgebundenen Erinnerungsarbeit thematisieren. Sie wirft die Fragestellung auf, wie mit der baulichen Substanz dieser Orte sinnvoll umzugehen ist, welche Bedeutung eine institutionelle Verstetigung der Erinnerungsarbeit besitzt und welche Potentiale und Gefahren entstehen, wenn sich die Erinnerung in eine Alltagskultur eingliedert bzw. aufgeht.

Unsere These ist, dass Orte, die eine Potenz der Verstörung besitzen, die ein Stachel im Stadt- und Landschaftsbild darstellen, auf einer gewisse Weise verkörpern, dass die Geschichte noch virulent ist. Sie sperren sich durch ihre Existenz einer Schlussstrichmentalität. Sie funktionieren aber nur im Kontext einer aktiver Erinnerungsarbeit – sei es institutionell abgesichert oder durch zivilgesellschaftliches Engagement. Ein Verschwinden dieser Orte würde der Verdrängung der Geschichte Vorschub leisten. Zukünftig werden Orte, an denen sich Facetten des Schreckens, der Verbrechen des Nationalsozialismus thematisieren lassen können, im Kontext des Erinnerns ohne Zeitzeugen immer wichtiger.

Es spricht Andrea Riedle  –  Direktorin Stiftung Topographie des Terrors, Berlin

Weitere Informationen folgen in den nächsten Tagen.

Details

Datum:
4. Dezember
Zeit:
18:00

Veranstaltungsort

Hochbunker
Friedberger Anlage 5-6
Frankfurt am Main, 60314 Deutschland
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Veranstalter

Initiative 9. November e.V.
Email
info@initiative-neunter-november.de