Wir haben uns dem Aufruf des CSD Frankfurt angeschlossen und rufen gemeinsam auf zur Demo am 15. Februar, Fünf vor Zwölf, Römerberg!
mehr …Liebe Freund*innen der Initiative,
für Ihre Freundschaft und Ihr Interesse an unseren Ausstellungen und Veranstaltungen möchten wir uns bei Ihnen herzlich bedanken.
Wir wünschen Ihnen fröhliches Chanukka, schönes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr! Wir freuen uns, Sie 2025 wieder bei uns begrüßen zu dürfen!
Seit Ende November befinden wir uns in der Winterpause und planen die kommenden Ausstellungen. Eine Ausstellung zu den Bücherverbrennungen in Frankfurt und Umgebung, der Auslöschung und Verbannung „entarteter“ Kultur. Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“, stellt das Verhalten der Nicht-jüdischen Bevölkerung und ihren Umgang mit den Jüdinnen und Juden in den Mittelpunkt.
Die Ausstellungen im Bunker werden wir wieder am 27. April im kommenden Jahr öffnen.
Herzliche Grüße,
Renata Berlin, Rainer Boettge, Max Apel
Führungen während der Winterpause
Während unserer Winterpause bieten wir auf Anfrage Schulklassenführungen an. Zudem arbeiten wir eng mit zwei externen Guides zusammen. Deren Führungen Sie gerne buchen können:
Jodean Ator hat schon viele englischsprachige Führungen bei uns angeboten. Weitere Informationen auf ihrer Webseite Frankfurt on Foot.
Sascha Ruehlow bietet regelmäßig zusammen mit Frankfurter Stadtevents eine Führung bei uns an. Die Termine finden Sie unten.
Winterpause
Die Ausstellungen und der Bunker sind von Dezember bis Ende April geschlossen. Der Bunker ist unbeheizt.
Wir öffnen wieder am Sonntag den 27. April.
Vor 86 Jahren am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen
Auch die Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft hier in Frankfurt
an der Friedberger Anlage wurde im Pogrom 1938
von den Nazis zerstört.
In der Zeit, in der in Deutschland eine faschistische Partei
immer stärker wird, laden wir Sie alle
am Samstag, den 9. November um 18 Uhr ein,
um der Zerstörung der Synagogen und
der Ermordung der Frankfurter Juden zu gedenken.
Auf der Außenfassade zeigt das World Jewish Congress
die virtuelle Rekonstruktion der Synagoge
(TU Darmstadt, FB Digitales Gestalten).
Unsere Ausstellungen sind am Abend geöffnet.
Zum Tod von Carmen-Renate Köper
Die Schauspielerin Carmen-Renate Köper ist am Dienstag, 1. Oktober, wenige Wochen nach dem Tod ihres Mannes Peter Eschberg, mit dem sie seit 1967 verheiratet war, im Alter von 97 Jahren verstorben. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig kondoliert den Angehörigen im Namen der Stadt Frankfurt: „Wir sind traurig zu erfahren, dass Carmen-Renate Köper so kurz nach ihrem Mann verstorben ist und trauern mit ihrer Familie. Carmen-Renate Köper war eine leidenschaftliche, geradlinige Künstlerin, die in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit ihrer Persönlichkeit und ihrer großen Ausstrahlung als Schauspielerin das Frankfurter Theaterleben prägte. Ihre künstlerische Präsenz und Beliebtheit beim Publikum nutzte sie, um gegen das Vergessen der jüdischen Vergangenheit Frankfurts einzustehen. So wurde sie Mitglied der Initiative 9. November und realisierte während ihrer Frankfurter Zeit Filmportraits etwa über Bertha Pappenheim, Trude Simonsohn und Arno Lustiger. Mit diesem Bekenntnis zeigte sie ganz selbstverständlich, wie Künstlerinnen über die Bühne hinaus politische Wirkung entfalten können. Mit dieser Haltung ist Carmen-Renate Köper ein Vorbild für uns, das wir nicht vergessen werden.“
Ihren Weg auf die Bühne ging Köper ganz bewusst und auch gegen Widerstände. So musste sie während ihrer Zeit an der Schauspielschule Bochum als Hausangestellte arbeiten um diese Ausbildung finanzieren zu können. Als Schauspielerin verbrachte sie lange erfolgreiche Jahre an den Theatern in Köln und Bonn und wirkte etwa in den 1980er Jahren in der Uraufführung von Elfriede Jelineks „Clara S.“ und in der deutschen Erstaufführung von Edward Bonds „Der große Frieden“ mit. In dieser Zeit begann sie die Arbeit an Drehbüchern für Fernsehserien.
Köper kam 1991 mit ihrem Mann Peter Eschberg ans Schauspiel Frankfurt. Hier verkörperte sie unter anderen 1995 Claire Zachanassian in „Besuch der alten Dame“ und 1998 die Titelrolle in „Wassa Schelesnowa“ von Maxim Gorki. Für ihr Engagement wurde die Künstlerin 1999 mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt und der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen ausgezeichnet. Auch nach ihrer Frankfurter Zeit kehrte sie gelegentlich an den Main zurück etwa für Lesungen im Literaturhaus und im Palmengarten.
(Quelle: Pressenewsletter Stadt Frankfurt am Main vom 09.10.2024)
Von der Wahrscheinlichkeit zu Überleben
Lesung am 23. Oktober um 19:00

Lesung aus dem gleichnamigen Buch von Janusz Garlicki zur Ausstellung 0=Frankfurt von Margarete Rabow.
Es liest Ulrich Sonnenschein, Autor und Moderator in der Kulturredaktion des HR. Mit ihm im Gespräch ist die Künstlerin Margarete Rabow.
mehr …LE CHAIM, das Jüdische Leben in Frankfurt in den 50er Jahren
19.09., 19:00 Uhr: Filmvorführung mit Führung und anschließendem Gespräch
An diesem Abend wird zuerst Majer Szanckower, einer der Zeitzeugen und Hauptpersonen des Films, durch unsere Ausstellung “Displaced Persons – Vom DP-Lager Föhrenwald nach Frankfurt am Main” führen und von seinem Leben berichten.
Anschließend zeigen wir den Film “LE CHAIM! Auf das Leben unserer Eltern”, und haben dazu die Autoren Ilana Goldschmidt und Adrian Oeser eingeladen, die mit Majer Szanckower sprechen werden.
ACHTUNG: Veranstaltung vom 26.9. auf 19.9 verlegt.
mehr …Kuratorinnenführung Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk mit Petra Bonavita
Sonntag 14. Juli, 12:00 Uhr
Die von der Soziologin Petra Bonavita kuratierte Ausstellung Zivilcourage und Widerstand. Ein Bockenheimer Netzwerk stellt die couragierte Tätigkeit eines Netzwerks um den Frankfurter Pfarrer Heinz Welke, das Ehepaar Kahl und Bürgerinnen und Bürgern aus Frankfurt-Bockenheim dar, die in den Jahren des 2. Weltkrieges Jüdinnen und Juden versteckten und ihre für die Verfolgten wie auch für ihre Helfer lebensgefährliche Flucht über die Grenze in die Schweiz organisierten.
Petra Bonavita sichtet gerade den Nachlass von Erica Ludolph, die Margarete Knewitz, eine der Verfolgten, gerettet hat. In der Führung wird sie ihre neuesten Recherchen dazu vorstellen.
Die Führung ist kostenlos, wir freuen uns über eine Spende. Bitte melden Sie sich vorher an, falls noch freie Plätze da sind, können Sie auch spontan teilnehmen.
Bitte warme Kleidung mitbringen, der Bunker ist auch im Sommer recht kühl.
Kuratorinnenführung O = Frankfurt mit Margarete Rabow
Sonntag 7. Juli um 12:30
In der Ausstellung O = Frankfurt. Eine Zeitzeugendokumentation ohne Zeitzeugen stellt die Künstlerin Margarete Rabow die Deportation des Polen Janusz Garlicki dar, der während des Warschauer Aufstandes 1944 in das KZ Buchenwald bei Weimar und von dort in das KZ-Außenlager „Katzbach“ in den Adlerwerken in Frankfurt verschleppt wurde. 1945 wurde er bei der Auflösung des Lagers mit hunderten anderen, vor allem polnischen Häftlingen zu einem Todesmarsch zurück nach Buchenwald und weiter zum KZ Dachau gezwungen, während dem er fliehen konnte. Als einer von wenigen Teilnehmern des Marsches überlebte er. Die Ausstellung nennt die Namen der Opfer aus Katzbach und vermittelt einen beklemmenden Eindruck vom bürokratischen Perfektionismus, der das Vernichtungswerk der Nazis begleitete.
Die Führung ist kostenlos, wir freuen uns über eine Spende. Bitte melden Sie sich vorher an, falls noch freie Plätze da sind, können Sie auch spontan teilnehmen.
Bitte warme Kleidung mitbringen, der Bunker ist auch im Sommer recht kühl.
Lesung: RETTET WENIGSTENS DIE KINDER
Kindertransporte aus Frankfurt
Lebenswege von geretteten Kindern in der Zeit von 1938 – 1940
Lesung von Mitherausgeberin und Autorin Till Lieberz-Groß

Viele jüdische Familien versuchten, der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entfliehen. Mit den Kindertransporten ins Ausland bot sich den verzweifelten Eltern eine Möglichkeit, wenigstens ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Viele Kinder sahen ihre Familie nie wieder.
Till Lieberz-Groß präsentiert von ihr recherchierte Lebenswege von geretteten Kindern am Beispiel der Waisenhaus-Gruppe Ebersheimstr. 5, begleitet von der Waisenhausleitung Hugo und Lilly Steinhardt und deren Töchtern Helga und Lore; sie konnten mit Unterstützung von James Armand und Dorothy de Rothschild 1939 nach England/UK ausreisen.
Die Lesung mit Powerpoint-Präsentation findet statt am:
Mittwoch, 19. Juni 2024 um 19 Uhr
im Hochbunker/Gedenkstätte, Friedberger Anlage 5-6
Eine Veranstaltung der Initiative 9. November in Kooperation mit Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. RAG Frankfurt
mehr …Pressestimmen zu den neuen Ausstellungen

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG vom 22.05.: Erinnerung an 528 Ermordete – Die Initiative 9. November zeigt drei neue Ausstellungen im Hochbunker an der Friedberger Anlage
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/frankfurter-initiative-9-november-zeigt-drei-neue-ausstellungen-19734207.html
FRANKFURTER NEUE PRESSE vom 10.05.: Flucht mit Befruchtung und falschem Verband – OSTEND Drei Ausstellungen widmen sich dem NS-Grauen in Frankfurt und dem Widerstand
FRANKFURTER RUNDSCHAU vom 26.04.: „O = Frankfurt“, ein Todesurteil – Die Initiative 9. November lädt zu einer Reihe von Ausstellungen in die Gedenkstätte ein. Der Hochbunker am Ort der ehemaligen Synagoge öffnet wieder.
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-ein-todesurteil-93036575.html
JOURNAL FRANKFURT vom 27.04.: Hochbunker an der Friedberger Anlage öffnet wieder – Am Sonntag eröffnet der Hochbunker an der Friedberger Anlage in Frankfurt für den Sommer. Ab Mai gibt es auch drei neue Ausstellungen zu besichtigen.
https://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Kultur-9/Initiative-9-November-Hochbunker-an-der-Friedberger-Anlage-oeffnet-wieder-42304.html
Filmtipp: LE CHAIM! Auf das Leben unserer Eltern
LE CHAIM, eine Doku über Frankfurter Juden, zum großen Teil Föhrenwäldler, wie Majer Szanckower, Esther Alexander-Ihme, Alfred Gerczikow:
Im Frankfurter Bahnhofsviertel pulsiert in den 50er Jahren das Leben. Amerikanische Soldaten werfen mit Geld um sich, in Bars und Nachtclubs wird getrunken, getanzt, gefeiert. Mittendrin einige Juden, die den Schrecken der Shoah überlebt, aber alles verloren haben. Hier bauen sie sich ein neues Leben auf – Bars und Handel florieren dank ihrer Tatkraft. Andere sind von der Verfolgung gebrochen, müssen von Fürsorge leben. Alle Hoffnung legen sie in die nächste Generation. Esther und Yuval Rozenberg, Majer Szanckower und ihre Freunde treffen sich heute in der Bar Shuka im Bahnhofsviertel und feiern das Leben. Ihr Motto ist ein jüdisches Sprichwort: „Sie wollten uns töten. Wir haben überlebt. Lasst uns essen.“ So haben es die Eltern an sie weitergegeben. Es ist immer noch aktuell.
https://www.ardmediathek.de/video/NTBiZDI0MzktMzNiZi00YWVjLWIzYmItY2RjN2ZhZTM3ZjIw